- Das Therapiehunde-Team (Röger-Lakenbrink) Menschen brauchen Tiere (Olbrich/ Otterstedt)
- Handbuch der tiergestützten Interventionen (Vernooij/ Schneider)
- Tiere als Therapie (Greiffenhagen/ Buck-Werner)
- Tiere als therapeutische Begleiter (Otterstedt)
- Tiere als Therapie- Mythos oder Wahrheit? (Förster)
- Tiergestützte Kinderpsychotherapie (Prothmann)
Tiergestützte Therapie
Regeln für den Umgang mit dem Hund

Auch wenn meine Hunde sehr zutraulich und sozial sind, so gibt es doch einige generelle Regeln für den Umgang mit ihnen. Diese sollen sowohl den Patienten als auch den Hunden ein langsames Aufeinander zugehen und kennenlernen ermöglichen. Klare Regeln sorgen hier für Respekt anderen Lebewesen gegenüber und geben Struktur.
- Erst fragen, dann schnuppern, dann anfassen.
Bevor man einen fremden Hund anfasst, sollte man den Besitzer fragen, ob das okay ist. Ist der Besitzer damit einverstanden, dass man den Hund streichelt, muss der Hund selbst gefragt werden, ob er das möchte. Er sollte immer zuerst an der Hand schnuppern dürfen, bevor man ihn anfasst. Niemals darf ein Hund von hinten gepackt oder gestreichelt werden. Möglicherweise erschreckt er sich so sehr, dass er schnappt. - Man behandelt einen Hund so wie man selbst behandelt werden möchte.
Ein Hund mag es nicht wenn man ihn an den Ohren zieht, in die Nase zwickt oder am Schwanz packt. Das tut ihm weh. Er hat ein sehr gutes Gehör, darauf muss man Rücksicht nehmen und sollte deswegen nicht schreien oder kreischen. Mit einem Hund muss man stets sanft umgehen. - Bitte nicht füttern
Genau wie andere Tiere solltet man einem Hund nicht einfach irgendwas zu fressen geben. Man sollte immer erst den Besitzer fragen was der Hund fressen darf und ob man ihm was geben darf. Vielleicht hat der Besitzer auch selber Futter dabei. Von ungewohntem Futter und zu viel Futter können Hunde sehr krank werde. - Fressende und schlafende Hunde soll man nicht stören
Auch ein Hund möchte mal seine Ruhe haben und hat nicht immer Lust zu spielen – wenn er sich zurückzieht muss man das akzeptieren und darf ihn keinesfalls stören. Auch beim Fressen sollte der Hund nicht gestört werden! Niemals und unter gar keinen Umständen sollte man versuchen, dem Vierbeiner sein Essen wegzunehmen. - Nicht wegrennen!
Man sollte niemals vor einem Hund wegrennen, auch nicht wenn man Angst hat. Das reizt den Jagdtrieb des Hundes. Auch schnelle und hektische Bewegungen sollten vermieden werden. - Körpersprache
Ein Hund spricht mit seinem Körper und teilt so Freude und Leid mit. Wedelt der Hund mit dem Schwanz, so freut er sich. Duckt er sich und klemmt den Schwanz zwischen die Beine, hat er Angst. Knurrt der Hund oder fletscht er die Zähne, so ist er ängstlich oder wütend. Dann heißt es auf Abstand gehen. Hebt der Hund eine Vorderpfote an, oder streckt den Hintern in die Höhe während die Vorderbeine auf dem Boden liegen, so möchte er spielen. Keine Angst wenn ein Hund bellt – das ist zwar laut, ist aber meistens nicht böse gemeint! - Nicht in die Augen schauen!
Hunde schauen sich nur dann direkt in die Augen, wenn sie die Rangordnung festlegen wollen. Derjenige, der seinen Blick abwendet, ist der Schwächere. Wenn ein Mensch einem Hund direkt in die Augen schaut, könnte dieser denken dass sich der Mensch mit ihm messen möchte. Ein Kind sollte das unbedingt vermeiden. - Vorsicht vor den Zähnchen
Füttert man dem Hund ein Leckerli aus der Hand, muss man auf seine Finger achtgeben. Manche Hunde nehmen den Leckerbissen zwar ganz vorsichtig aus der Hand, andere sind jedoch so gierig, dass sie die Belohnung aus der Hand schnappen. Das meint der Vierbeiner nicht böse – weh tun kann es trotzdem. Ein Leckerchen sollte also immer auf der flachen Hand angeboten werden. - Versuche nie raufende Hunde zu trennen
Hunde toben genauso miteinander wie man mit Freunden oder Gechwistern tobt, nur benutzen sie dabei meist ihre Zähne. Sie kriegen dabei nicht mehr viel von ihrer Umgebung mit, deswegen sollte man sich von tobenden Hunde fern halten, sie könnten sonst aus Versehen verletzen jemanden verletzen. - Wenn man mit einem Hunde spielt sollte immer ein Erwachsener dabei sein
Er kann sagen, wie man sich richtig verhält, erklären warum der Hund macht was er macht und wie man richtig mit ihm spielen kann. - Kein Hund ist wie der andere
Wenn man schon einen Hund kennt und weiss was er mag, heisst das nicht, dass andere Hunde das auch mögen. Deswegen muss man jeden Hund neu kennenlernen genau wie bei Menschen auch. Der eine mag Fussball der andere Federball, ein Hund mag gern angefasst werden, der andere nicht.
Hygiene
Ein Therapiebelgeithund muss regelmässig eine umfassende, lückenlose und dokumentierte tierärztliche Kontrolle bestehen. Alle drei Hunde werden jährlich geimpft (Tollwut, Leptospirose, Staupe alle 2 Jahre). Des Weiteren werden die Hunde alle drei Monate entwurmt, da Würmer auf den Menschen übertragen werden können. Diese Behandlungen werden immer von einem Tierarzt durchgeführt und bescheinigt. Letztendlich bekommen die Hunde monatlich Frontline oder Advantix, vorbeugend gegen Flöhe, Läuse und Zecken.
Somit ist der Schutz der Patienten gewährleistet. Außerdem halten wir uns an die Vorschriften des Robert Koch-Instituts für Heimtierhaltung. In einigen Institutionen gelten besondere Regeln, diese können vor unserem Besuch mitgeteilt werden und auch an diese werden die Hunde und ich uns halten.
Vor unserem Besuch ist es nur noch wichtig zu erfahren, ob Menschen in der Einrichtung an Ängsten und/ oder Allergien leiden, sodass wir darauf Rücksicht nehmen können.
Modulationsmodel – Interaktionsmodel


Gezielter Einsatz des Therapiebegleithundes
Hier sehen Sie eine tabellarische Auflistung einiger Therapieziele, als Beispiel für den Einsatz und die Aufgaben eines Therapiebegleithundes und der Fördermaßnahmen. Sollte Ihnen diese Tabelle nicht reichen, um sich ein Bild von hundegestützter Therapie machen zu können, so finden Sie die Fördermaßnahmen auch noch einmal visuell dargestellt unter Bilder. Der Einsatz des Hundes ist immer abhängig vom Patienten, der Diagnose, den Fähigkeiten und Interessen des Patienten. Für jeden Patienten wird, ggf. nach Absprache mit dem Patienten, Angehörigen, Pflegenden, Ergotherapeuten u.a., eine individuelle Therapieplanung erstellt.
Therapieziel | Fördermaßnahmen |
---|---|
Erhöhung der Selbstwirksamkeit | Der Hund macht was der Patient sagt |
Selbstbewusstseinsaufbau | Mit dem Hund Situationen bewältigen |
Förderung des Selbstvertrauens | SelbstvertrauensBewältigen von Situationen gibt Selbstvertrauen |
Selbstwertgefühl steigern | Patient hilft den Hund zu versorgen, der Patient fühlt sich gebraucht und nützlich |
Konzentration | Patient konzentriert sich auf den Hund, Übungen werden immer länger, Beispiel: Agility Parcours |
Aufmerksamkeit | Patient achtet nicht nur auf sich, sondern zusätzlich noch auf den Hund, kann über den Hund Rückschlüsse auf eigenes Verhalten ziehen |
Vertrauensaufbau | Mit dem Hund die Welt erkunden, über den Hund Vertrauen zu anderen Menschen aufbauen |
Basale Stimulation | Der Hund leckt z. B. Ketchup von den Ellenbogen, Patient legt sich auf den Hund, der Patient fühlt Körpergrenzen und lässt Körpernähe zu |
Mobilisation | Mit dem Hund spazieren gehen, wenn man es für sich selbst nicht tun würde, sich nach einem Ball bücken, etc |
Motivation | Ein wedelnder Hund freut sich und ist dankbar, wenn man sich mit ihm beschäftigt, wer kann da nein sagen |
Grobmotorik | Ball werfen, Kommandos geben und ausführen |
Feinmotorik | Leckerchen verstecken, durch die Futterschlange, auf den Hund zurollen, Leckerchen nach Grösse und Form sortieren |
Angstabbau | Sich gemeinsam mit dem Hund den Situationen stellen, entdecken und bewältigen |
Verbesserung des Sozialverhaltens | Absprachen treffen, warten bis man an der Reihe ist, Rücksicht nehmen, nicht nur auf den Hund, auch auf andere Teilnehmer der Einheit |
Soziale Kompetenz stärken | Durch Umgang mit dem Hund ohne Druck Regeln, Werte und Normen lernen, welche später leicht übertragen werden können |
Erhöhung der Teamfähigkeit | Mensch und Tier arbeiten zusammen, bauen eine Beziehung auf, wodurch die Skepsis in einer Gruppe zu arbeiten abnimmt, Patienten bauen Häuser für den Hund, kochen, spielen |
Aufhebung der Isolation | Der Hund bietet ein Gesprächsthema losgelöst von Krankheit und Diagnose, auch noch nach der Einheit, er ist eine Brücke zwischen den Menschen |
Alltagsstruktur | Den Tagesablauf für den Hund planen, organisieren und auf die richtige Durchführung achten, spielerischer Umgang mit Grenzen und Regeln |
Entspannung | Mit dem Hund kuscheln und schmusen. Auf dem Hund liegen und sich entspannen, ihm beim Spielen beobachten, mit ihm raus in die Natur |
Visuelle Wahrnehmung | Hund wird beobachtet, was macht der Hund, in Hellen oder auch mit Leuchthalsband im Dunkeln |
Auditive Wahrnehmung | Hund läuft mit Klingel und muss geortet werden, oder ohne Klingel und man muss lauschen, was machst der Hund |
Regelakzeptanz | Auch beim Hund müssen Regeln beachtet werden, diese müssen verstanden werden und lassen sich hinterher leicht auf andere soziale Situationen anwenden. Mit dem Hund lassen sich Regeln bildlich verdeutlichen und spielerisch umsetzen, das Gelernte wird dann auf andere Menschen übertragen |
Sprachanregung | Über den Hund reden, sich Geschichten erzählen lassen, den Hund mit Tricks in die Geschichten einbauen |
Realitätsbewusstsein | Der Hund hält Patienten durch Körperkontakt bei der Sache. Er hat Bedürfnisse um die man sich kümmern muss |
Stimmung verbessern | Der Hund darf Fehler machen und spielt den Clown, er ist immer empatisch und bereit unvoreingenommen zu spielen, er reagiert auf Stimmungen |
Durchsetzungsvermögen | Mit dem Hund „nein“ sagen üben, lernen das Worte eine Auswirkung haben |
Körperspannung | Spastiken lockern durch Lagerung am Hund, Hund sucht Leckerchen in Körpernähe, Hund leckt und lockert somit bestimmte Körperstellen, zum herstellen von Körperspannung wird z. B. Spielzeug gerollt |
Trauerbewältigung | Nähe, Empathie, Trost durch Körperkontakt und Körpernähe, der Hund als Zuhörer, Geheimnisbewahrer, Freund. Auch lockt ein Hund schon schnell mal ein Lächeln ins Gesicht. Der Hund wertet und verurteilt nicht. |
Tiergestützte Interventionen – Formen – Definitionen
(aus: Vernooij/Schneider: Handbuch de tiergestützten Intervention: S. 34 ff.)
Tiergestützte Aktivität
Unter tiergestützter Aktivität sind Interventionen im Zusammenhang mit Tieren zu verstehen, welche die Möglichkeit bieten, erzieherische, rehabilitative und soziale Prozesse zu unterstützen und das Wohlbefinden der Menschen zu verbessern. Sie werden durchgeführt von mehr oder weniger ausgebildeten Personen unter Einbezug eines Tieres, welches für den Einsatz geeignet sein sollte, das heißt welches spezifische Merkmale aufweisen sollte.
Ziel der tiergestützten Aktivität ist die allgemeine Verbesserung des Wohlbefindens.
Tiergestützte Förderung
Unter tiergestützter Förderung sind Interventionen im Zusammenhang mit Tieren zu verstehen, welche auf der Basis eines (individuellen) Förderplans vorhandene Ressourcen des Patienten stärken und unzulänglich ausgebildete Fähigkeiten verbessern sollen. Sie werden durchgeführt von unterschiedlich ausgebildeten Experten im pädagogischen sonderpädagogischen Bereich ( Lehrer, Sozialpädagogen, Sprachheil- und Physiotherapeuten etc.) unter Einbezug eines Tieres, welches für den Einsatz trainiert wurde.
Ziel der tiergestützten Förderung ist die Unterstützung von Entwicklungsfortschritten.
Tiergestützte Pädagogik
Unter tiergestützter Pädagogik werden Interventionen im Zusammenhang mit Tieren subsumiert, welche auf der Basis konkreter, klienten-/kindorientierter Zielvorgaben Lernprozesse initiieren, durch die schwerpunktmäßig die emotionale und soziale Kompetenz des Kindes verbessert werden soll. Sie werden durchgeführt von Experten im pädagogisch sonderpädagogischen Bereich (z. B.Lehrpersonal) unter Einbezug eines Tieres, welches für den Einsatz speziell trainiert wurde.
Ziel der Tiergestützten Pädagogik ist die Initiierung und Unterstützung von sozialemotionalen Lernprozessen, das heißt ist der Lernfortschritt in diesen Bereichen.
Tiergestützte Therapie
Unter tiergestützter Therapie werden zielgerichtete Interventionen im Zusammenhang mit Tieren subsumiert, welche auf der Basis einer sorgfältigen Situations- und Problemanalyse sowohl das Therapieziel als auch den Therapieplan unter Einbezug eines Tieres festlegen. Sie sind auf eine gezielte Einwirkung auf bestimmte leistungs- und/ oder Persönlichkeitsbereiche, oder auf die umfassende Be-und Verarbeitung von konfliktreichem Erleben ausgerichtet.
Sie werden durchgeführt von therapeutisch qualifizierten Personen, die je nach Therapiekonzept das spezifisch trainierte Tier als integralen Bestandteil in die Behandlung einbeziehen.
Einsatzgebiete
Wir arbeiten ambulant in verschiedenen Einrichtungen und Privathaushalten. Hier folgt ein kleiner Überblick unserer Einsatzgebiete:
- Besuchs- & Therapiehundearbeit
- tiergestützte Therapie in Schulen, Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, Krankenhäusern, Kinderkliniken, psychiatrischen Einrichtungen, Seniorenwohnheimen, Hospizen, Rehakliniken, Frühförderstätten & Kinderheimen
- tiergestützte Pädagogik in Schulen, Kindergärten & Kinderheimen
- Familien- & Paarberatung
- Einzelberatung
- Vermittlung von Basiswissen über den Hund (Verhalten, Charakter, Haltung, Körpersprache, etc.)

In meiner bisherigen Arbeit durfte ich feststellen, dass die meisten Einrichtungen gerne bereit und offen sind für den Einsatz von Hunden, es allerdings meistens schwer zu organisieren ist und auch kein Bedarf für einen Vollzeittherapiebegleithund gegeben ist.
Dadurch kam ich auf die Idee, meine Arbeit nicht auf eine Institution zu beschränken, sondern diesen Dienst ambulant anzubieten. Das Feedback von Privatleuten und Arbeitgebern war sehr positiv, da diese, bis auf Absprachen bezüglich Terminen und Hygienefaktoren, mit der Organisation nichts zu tun haben.
Normalerweise, sollte jemand sich für die Ausbildung eines Hundes entscheiden, ist die Ausbildung kostspielig und langwierig, des Weiteren muss auch jemand aus dem Team bereit sein sich bis zu 15 Jahre um den Hund zu kümmern. Die Möglichkeit bei Bedarf ein ambulantes Therapiebegleithundeteam zu beauftragen ist eine für beide Seiten positive Alternative.
Urmel

Das neueste Mitglied unseres Rudels! Er ist ein bi-color Border Collie Rüde und zog am 25.04.2012 bei uns ein. Wir sind schon sehr gespannt, was er so alles anstellen wird. Aktuelle Bilder gibt es dann immer mal wieder hier auf der Seite, mal mit Kommentaren mal ohne! 🙂
Wer an noch mehr Informationen und Urmels Entwicklung vom 1. Tag bis zur 8. Woche interessiert ist, findet diese auf Lothar´s Seite unter C-Wurf, da findet man Urmel, alias Chuck Berry!
Therapiebegleithunde

Ferres hat seine Ausbildung am 31.01.2009 beendet, Phoebe befindet sich in der Ausbildung zum geprüften Therapiebegleithund beim MITTT (Münsteraner Institut für therapeutische Fortbildung und tiergestützte Therapie) nach den Richtlinien des TBD e. V. (Therapiebegleithunde Deutschland e.V.).
Therapiebegleithunde sind Hunde, welche mit ihrem Besitzer zusammen als Team arbeiten. Hierbei gilt die Regel: Jeder Hund ist nur so gut wie der geschulte Besitzer, und jeder Therapeut ist ohne Hund genauso effektiv wie mit Hund. Der Hund ist hier ein „Therapiemittel“ und wie der Name schon sagt, „begleitet“ der Hund den Einsatz, er arbeitet nur mit seinem Führer, Therapiebegleithunde werden auch „Co-Therapeuten“ genannt.
Eigenschaften von Ferres & Phoebe:
- Menschenbezogen
- freundliches & ausgeglichenes Wesen
- hohe Toleranz- & Reizschwelle (verlassen sich auf ihr Frauchen)
- nicht aggressiv
- nicht schreckhaft
- verschmust
- verspielt
- verfressen
- gehorsam
- gesund (nachweislich: geimpft, entwurmt, Floh, Zecken und Laus frei)
Eine visuelle Darstellung der Eigenschaften finden Sie auch unter Gezielter Einsatz/ Fördermaßnahmen.
Was ist tiergestützte Therapie?
Unter tiergestützter Therapie versteht man alle Maßnahmen, bei denen durch den gezielten Einsatz eines Tieres positive Auswirkungen auf das Erleben und Verhalten von Menschen erzielt werden sollen. Das gilt sowohl für körperliche wie auch für seelische Erkrankungen. Als tiergestützt können somit sämtliche Aktionen bezeichnet werden, welche Tiere in irgendeiner Form in therapeutische Prozesse mit einbeziehen. Ziel solcher Therapieformen kann die Gesundung oder Verbesserung der körperlichen oder seelischen Verfassung eines Menschen sein.
Erste tiergestützte Therapien sind schon aus dem späten 18. Jahrhundert dokumentiert, wo sie unter anderem in Heimen für Menschen mit psychischen Leiden „zur Verbesserung des menschlichen Wohlbefindens“ eingesetzt wurden.
Neben der tiergestützten Therapie gibt es noch die tiergestützte Pädagogik, deren Auftraggeber häufig eine Schule oder eine andere pädagogische Einrichtung ist. Somit handelt es sich hierbei oft nicht nur um einen einzelnen Klienten/Patienten, sondern um eine Klienten-/ Patientengruppe.
Ein wesentlicher Vorteil von tiergestützten Therapien ist, dass sie ihre Effekte unabhängig von den geistigen Möglichkeiten des Patienten und auch unabhängig von dessen religiösen oder kulturellen Hintergründen erzielen.
Tiere können den Beginn einer Behandlung erleichtern, als Katalysatoren dienen und sie reagieren auf die Patienten/Klienten in dem sie ihre Gefühle und Bedürfnisse aktiv zeigen.
Wo setzen wir tiergestützte Therapie und Pädagogik ein?
- tiergestützte Therapie in Schulen
- tiergestützte Therapie in Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen
- tiergestützte Therapie in Krankenhäusern
- tiergestützte Therapie in Kinderkliniken
- tiergestützte Therapie in psychiatrischen Einrichtungen
- tiergestützte Therapie in Seniorenwohnheimen
- tiergestützte Therapie in Hospizen
- tiergestützte Therapie in Frühförderstätten
- tiergestützte Therapie in Rehabilitationskliniken
- tiergestützte Therapie in Kinderheimen
- tiergestützte Pädagogik in Schulen, Kindergärten & Kinderheimen
Dabei besuchen zum Beispiel so genannte Therapiehunde betroffene Menschen, um eben die oben beschriebenen Wirkungen zu erzielen. Die befragten Patienten bestätigen, dass Tiere emotionale Nähe, Wärme und unbedingte Anerkennung geben.